Antragsverfahren und Finanzierung
Psychotherapie in einem der vier Richtlinienverfahren ist eine Regelleistung der gesetzlichen Krankenkassen. Sie wird von Primär- und Ersatzkassen bei entsprechender Indikation und Durchführung durch eine/n approbierte/n (Berufsrecht) und kassenzugelassene/n (Sozialrecht) ärztliche/n oder psychologische/n Psychotherapeutin/en übernommen.
Gleiches gilt für die freie Heilfürsorge.
Psychotherapie ist beihilfeberechtigt und wird auch von den meisten privaten Krankenkassen finanziert. Da es bei Privatversicherungen sehr unterschiedliche Vertragsgestaltungen gibt, sollten Sie sich unbedingt bei Ihrer Versicherung informieren.
Auch die Vorgespräche werden durch die gesetzlichen und die meisten privaten Krankenkassen übernommen.
Bei Indikation und Behandlungswunsch ist ein Antrag zu stellen. Hierfür wird vor allem bei Langzeittherapie ein anonymisierter Bericht in einem verschlossenen Umschlag beifügen, der einer Gutachterin/ einem Gutachter zugeht und nicht an Dritte (z.B. Mitarbeiter/innen der Krankenversicherung) weitergegeben werden darf.
Auch eine körperliche Untersuchung durch eine Ärztin / einen Arzt Ihrer Wahl ist erforderlich, um körperliche Ursachen der Symptome (z. B. eine Schilddrüsenfehlfunktion) auszuschließen (Konsiliarbericht).