Supervision und Selbsterfahrung
Psychoanalytische Supervision und Lehranalyse bzw. Selbsterfahrung
Die psychoanalytische Kontrollanalyse (Supervision) und Lehranalyse (Selbsterfahrung) gibt es, seitdem Psychoanalytiker*innen ausgebildet werden.
Die Supervision ist das zentrale Moment des Qualitätsmanagements einer psychoanalytischen oder tiefenpsychologisch fundierten Behandlung und blickt entsprechend auf eine über hundertjährige Erfahrung zurück.
Supervision
Unser privates wie berufliches Handeln ist immer stark vom Unbewussten beeinflusst, so dass unbewusste Fantasien, Wünsche, Ängste und Annahmen über uns und andere unsere Wahrnehmung, unser Erleben und unser Handeln beeinflussen. Dies gilt sowohl innerhalb eines Teams als auch in der Arbeit mit Patient*innen oder Klient*innen.
Die psychoanalytische Supervision dient dazu, diese unbewussten Determinanten unseres Erlebens, Verstehens und Handelns deutlich zu machen und in diesem Lernen über sich und Andere die Abläufe in der Behandlung bzw. Arbeit mit Patient*innen oder Klient*innen zu optimieren.
Voraussetzungen hierfür ist eine Vertraulichkeit aller Inhalte der Supervision. Psychoanalytische Supervision kann als Einzelsupervision oder als Gruppensupervision in einem Team oder in einer Gruppe von Personen mit unterschiedlichen, aber ähnlichen beruflichen Bedingungen erfolgen. Die Schweigepflicht gilt dann selbstverständlich auch für alle an der Supervisionsgruppe teilnehmenden Personen. Diese gilt auch über das Ende der Teilnahme an der Gruppe und über den Tod einzelner Teilnehmer*innen hinaus.
Was
Einzelpsychotherapie
- analytisch
- tiefenpsychologisch fundiert
- andere, die Sie aus psychodynamischer Perspektive betrachten möchten
Gruppenpsychotherapie
- analytisch
- tiefenpsychologisch fundiert
- andere, die Sie aus psychodynamischer Perspektive betrachten möchten
Wer
- Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen in psychoanalytischer oder tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (Erwachsene)
- ärztliche und psychologische Psychotherapeut*innen
- im psychosozialem Feld Tätige anderer Professionen
Wie
- Einzelsupervision
- Fallsupervision für Teams
- Supervision in Gruppen
Lehranalyse & Selbsterfahrung
Die Lehranalyse dient dazu, die psychoanalytische Behandlung selbst aus der Position als Patient*in zu erfahren. Sie soll eine gründliche Kenntnis der eigenen Persönlichkeit mit ihren individuellen Reaktionsmustern ermöglichen. Darüber hinaus sollen eigene neurotische Anteile bearbeitet werden. Sie findet im Liegen statt und hat in der Regel eine Frequenz von 3-4 Sitzungen (50 Min.) wöchentlich und begleitet die Ausbildung zum Psychoanalytiker, zur Psychoanalytikerin.
Die tiefenpsychologisch fundierte Selbsterfahrung bzw. Lehrtherapie findet im Sitzen statt und hat eine Frequenz von 1-2 Sitzung (50 Min.) wöchentlich. Sie vermittelt ein eigenes Erleben therapeutischer Prozesse in der TfP. Dabei wird auch an der eigenen Problematik gearbeitet ohne die Tiefe und Gründlichkeit einer Lehranalyse ersetzen zu können.
Wer
- Aus- und Weiterbildungsteilnehmer*innen in psychoanalytischer oder tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie (Erwachsene und Kinder/Jugend)
- Personen, die für ihre persönliche Entwicklung Selbsterfahrung machen möchten und keine Krankenbehandlung
Wie
- analytische Einzelselbsterfahrung oder Lehranalyse
- tiefenpsychologisch fundierte Einzelselbsterfahrung
- Selbsterfahrung in der Gruppe (kontinuierlich oder fraktioniert)
Qualifikationen & Anerkennungen
Lehranalytiker DGPT
Gruppenlehranalytiker D3G
Anerkennung auch in Hamburg
Für Supervision erhalten Sie pro 45 Min. einen Weiterbildungspunkt (PKHB).